Donnerstag, Mai 01, 2025

Die Jahresbilanz der heimischen Zementindustrie zeichnet ein durchwachsenes Bild. Zwar konnten Umsatz und Produktion leicht erhöht werden, Investitionen werden aber hintangestellt. Schuld daran ist laut Vereinigung der österreichischen Zementindustrie ein überbordender Bürokratismus und der anhaltende Reformstau.

Das Produktionsvolumen der neun österreichischen Zementwerke ist im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr mit 4,4 Millionen Tonnen ebenso leicht (+1,1 %) angestiegen wie der Umsatz von 365,1 Millionen Euro auf 372,2 Millionen Euro (+1,9 %). Dass die Branche bei Investitionen seit 2011 aber zurückhaltend ist, hat laut Rudolf Zrost, Vorstandsvorsitzender der Vereinigung der österreichischen Zementindustrie VÖZ, mehrere Gründe. »Einer der Gründe ist in der guten, technologischen Ausbaustufe der Betriebe zu sehen. Es herrscht aktuell in den Unternehmen aber auch eine totale Vertrauenskrise gegenüber den politischen Verantwortlichen, und so ist praktisch eine Investitionsverweigerung eingetreten.«

Vermisst werden eine langfristige Planbarkeit und vergleichbare Rahmenbedingungen. Kritik gibt’s vor allem am neuen Energieeffizienzgesetz, dem eine gewisse Ähnlichkeit zum misslungenen Emissionshandel attestiert wird. »Betriebe, die aufgrund vorangegangener Investitionen bereits über hervorragende Kennzahlen verfügen und daher kein Einsparungspotenzial mehr haben, werden rigoros gegenüber Unternehmen benachteiligt, die bisher noch keine Maßnahmen getroffen und großes Minderungspotenzial haben«, sagt VÖZ-Geschäftsführer Sebastian Spaun. 

Jetzt müsse es für die Politik darum gehen, mit einem Bürokratieabbau und einer Stärkung des Standortes durch Investitionen in Bildung, Forschung und Infrastruktur das Vertrauen der Unternehmen wiederzugewinnen, fordert Zrost. Damit würden auch die Konjunktur anspringen und Arbeitsplätze geschaffen werden. »Was mir in Österreich fehlt, ist ein Verständnis für Unternehmen. Unsere Betriebe investieren Zeit und Geld in die Bürokratie anstatt in Innovationen und Kreativität«, ärgert sich Zrost.

VÖZ-Geschäftsführer Sebastian Spaun und Vorstandsvorsitzender Rudolf Zrost fordern von der Politik mehr Verständnis für Unternehmen. 

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