Dienstag, April 29, 2025

605.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, 580.000 Besucher aus 200 Ländern und 3.423 Aussteller aus 58 Ländern. Die bauma war – wieder einmal – eine Messe der Superlative. Die wichtigste Erkenntnis  abseits der neuesten Maschinen: Die Stimmung in der Branche ist hervorragend, und die Investitionsbereitschaft der Kunden steigt.

Sieben Tage lang, vom 11. bis 17. April, befand sich München im absoluten Ausnahmezustand. Hotelzimmer waren schon seit Monaten nicht mehr zu bekommen, und die Preise für Privatunterkünfte erreichten nur noch als frech zu bezeichnende Dimensionen. Und im Vergleich dazu, was sich jeden Morgen verkehrstechnisch vor dem Messegelände abspielte, kommt einem die Südosttangente selbst zur Stoßzeit fast wie eine Hochgeschwindigkeitsstrecke vor. Auf dem Messegelände selbst setzte sich der Wahnsinn fort. Für eine gewählte Wegstrecke musste man gut und gerne die doppelte Gehzeit veranschlagen, weil an ein zügiges Vorankommen oft einfach nicht zu denken war.

»Schuld« an diesen Menschenaufläufen war die bauma. Die Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte öffnete zum 31. Mal in München ihre Tore. Und es wurde eine Messe der Superlative. Quantitativ, weil 3.423 Aussteller die Rekordfläche von 605.000 Quadratmetern (für Freunde des runden Leders: Das entspricht rund 85 Fußballfeldern) und damit das gesamte Messegelände belegten und weil 580.000 Besucher ein Plus von mehr als neun Prozent gegenüber 2013 bedeuteten. Vor allem aber überzeugte die Messe auch qualitativ. Und daran hatten nicht wenige Aussteller im Vorfeld ihre Zweifel.

Aber rasch war klar, dass die Sorge unbegründet war. »Die Resonanz der Teilnehmer dieses Jahr ist unglaublich«, freute sich Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München, im Anschluss an die Messe. »Die Investitionsbereitschaft der Besucher war deutlich höher als erwartet. Viele Aussteller sprechen sogar von einer Rekordnachfrage auf der bauma 2016. Gerade vor dem Hintergrund der unsteten Zeiten ist das ein mehr als positives Signal.«

Positives Feedback

Bei Liebherr etwa verzeichnete man zahlreiche Aufträge aus den unterschiedlichsten Märkten. In einigen Bereichen wurden die Erwartungen sogar deutlich übertroffen. Von einer »unglaublich erfolgreichen« Messe sprach auch Friedrich Mozelt, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Zeppelin Österreich. »Nach jeder bauma denkt man, die Besucherfrequenz am Stand und das starke Interesse der Besucher an unseren Produkten und Dienstleistungen wären nicht mehr zu toppen. Und alle drei Jahre werden wir wieder überrascht, dass dies doch möglich ist.«

Auch Michael Hutterer, Geschäftsführer der Terra Austria GmbH, zeigte sich mit der Besucherresonanz am Stand von JCB sehr zufrieden und freute sich vor allem über die zahlreichen Besucher aus Österreich.
Und selbst Skeptiker wie Huppenkothen-Geschäftsführer Wolfgang Rigo wurden schnell eines Besseren belehrt. Im Vorfeld kritisierte er noch, dass »Messen leider nie das bringen, was sie kosten, und man das Geld viel sinnvoller verwenden könne«. »In dem Fall irre ich mich gerne«, lachte Rigo nach den ersten Tagen. Auch er berichtete von einem enormen Besucherandrang. »Es ist aber vor allem die gute Stimmung, die mich überrascht hat«, sagt Rigo. Wie viele seiner (österreichischen) Kollegen berichtet Rigo von einem Optimismus bei den Kunden, der in dieser Form schon lange nicht mehr spürbar war.

Auch der Bau & Immobilien Report ließ sich von der skeptischen Grundstimmung vieler Marktteilnehmer im Vorfeld der Messe anstecken und titelte in der letzten Ausgabe »Wolkig mit wenig Aussicht auf Besserung«. Gerne ändern wir diese »Wettervorhersage« in »Heiter bis freundlich«. Denn so realistisch war die Chance, dass es mit der Baumaschinenbranche nach den schwierigen Jahren nach der Krise, als eine Seitwärtsbewegung des Marktes schon als Teilerfolg gewertet werden musste, schon lange nicht.

Dafür, dass es tatsächlich wieder nach oben geht, sorgen nicht zuletzt die zahlreichen neuen Produkte und Technologien, die es auf der bauma en masse zu bestaunen gab. Es folgt eine subjektive Auswahl von bauma-Highlights.

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